Die Achalmstädterin Sonja Scholz arbeitete international als Luxus-Escort-Dame. Durch ihre Tätigkeit kam sie überall in Europa und auf der Welt herum: Basel, Paris, Barcelona, Dubai, Miami – die Liste der Orte, an die sie ihre Freier begleitete, ließe sich schier endlos verlängern. Ihre Reisen und damit verbundenen Dienstleistungen ließ sich die Mittzwanzigerin sehr gut vergüten, entsprechend führte sie ein luxuriöses Leben in der Reutlinger City (Georgenberg): schickes Apartment, hochwertige Einrichtung, teure Autos. An unsere Detektei in Stuttgart wandte sich Frau Scholz, weil während einer ihrer Reisen bei ihr eingebrochen worden war. Sie lebte im Hochparterre, eine Freundin und Berufskollegin, die ab und an bei ihr wohnte, hatte die Wohnung mit gekipptem Fenster verlassen. Die Täter hebelten selbiges auf und erbeuteten über 50.000 € in bar sowie Wertsachen, vornehmlich Schmuck, im Wert von ca. 65.000 €. Wieso sie so viel Bargeld in der Wohnung aufbewahrte, wurde sie von unseren Detektiven in Schwaben gefragt. Sie habe wenige Tage vor dem Einbruch eines ihrer Autos verkauft, einen Porsche Cayenne, und ärgere sich nun selbst schwarz darüber, das Geld nicht direkt zur Bank gebracht zu haben. Dass ausgerechnet direkt nach diesem Verkauf, also zu einem Zeitpunkt, an dem außergewöhnlich viel Bargeld in ihrer Wohnung lagern würde, ein Einbruch stattfand, hielt Frau Scholz für einigermaßen verdächtig: „Ich glaube nicht, dass das Zufall ist!“
Während die Polizei vergeblich versuchte, am Tatort Spuren zu sichern und Frau Scholz dementsprechend bereits ihre Felle wegschwimmen sah, erstellte sie eine Liste von Personen, die ihrer Einschätzung nach für die Tat in Frage kamen. Jeder Name auf dieser Liste, die sie der Aaden Wirtschaftsdetektei Baden-Württemberg später vorlegen sollte, war dem Rotlicht- und/oder Drogenmilieu zuzuordnen: teils berüchtigte Zuhälter, Türsteher von Nachtclubs, Drogenhändler sowie ein Freier.
Da Frau Scholz' Liste über zwanzig Namen beinhaltete, ließ sich der Täterkreis circa zwei Wochen lang kaum eingrenzen; systematische Ermittlungen wären angesichts eines so umfangreichen Verdächtigenkreises nur mit großem Personalaufwand möglich gewesen. Glücklicherweise wurde Frau Scholz ein wichtiger Hinweis frei Haus geliefert: Einer der Verdächtigen – Sie werden durch die nachfolgenden Fakten feststellen, dass es sich nicht um den cleversten Zeitgenossen handelte – schickte einen an besagte Freundin unserer Auftraggeberin adressierten Brief ... und zwar in die Wohnung von Frau Scholz. Die beiden Freundinnen hatten die Vereinbarung getroffen, dass man sich während der Abwesenheit der jeweils anderen Fotografien der eintreffenden Post per WhatsApp zuschicken würde. Entsprechend öffnete Frau Scholz den Brief des Verdächtigen und war erstaunt, darin erpresserische Zahlungsaufforderungen zu lesen. Offenbar hatte ihre Freundin immense Schulden beim Verdächtigen, den Großteil habe sie ja nun abbezahlt, heißt es in dem Brief, aber die Gesamtsumme sei "bei dem Ding" nicht zu holen gewesen. Hatte die Freundin etwa absichtlich das Fenster offengelassen, um dem Einbrecher somit den Einstieg zu erleichtern und auf diese Art ihre Schulden „abzuzahlen“? Ein durchaus naheliegender Gedanke, gehörte die Freundin schließlich zu den wenigen Personen, die vom Autoverkauf gewusst hatten.
An diesem Punkt wandte sich Frau Scholz an unsere Privatdetektive in Stuttgart (0711 7153 011-0), um etwaige schuldnerische Beziehungen zwischen den beiden Tatverdächtigen aufzudecken, Beweise für die Identität des oder der Einbrecher zu sammeln und um zu eruieren, wo der erpresserische Herr wohnte.
Eine erste Adressermittlung zur Zielperson der Aaden Detektei in Schwaben ergab eine offizielle Meldeanschrift. Bei der Überprüfung selbiger konnte zwar festgestellt werden, dass ein Briefkasten zur Zielperson vorhanden war, jedoch keine Klingel. Glaubwürdige Nachbarn bezeugten, diese Person nicht zu kennen. Es komme nur ab und zu ein bulliger Herr mit Tattoos, Kurzhaarschnitt und Silberschmuck vorbei, um die Post abzuholen.
Um des Verdächtigen trotz der Fake-Adresse habhaft zu werden, vereinbarten unsere Wirtschaftsdetektive in Stuttgart telefonisch einen Termin mit ihm. Ermöglicht wurde dies durch ein Lokal, dessen Inhaber die Zielperson laut Internet-Impressum war. Unter Legende gaben die Ermittler vor, die gesamte Bar für ein Jahrgangstreffen ihrer alten Schule buchen zu wollen, und baten um einen Termin zur Besprechung der Details. Die Zielperson schluckte den Köder und traf sich eilfertig mit einem unserer Detektive. Beim Gespräch erfuhr der legendiert agierende Privatermittler durch beiläufige Befragung einige Details über die Zielperson: Der Herr lebe in Reutlingen, fahre seit letzter Woche einen nagelneuen Audi TTS (ein Thema, von dem er gar nicht aufhören konnte zu reden), sei unverheiratet und verdiene sein Geld im Diskothekengewerbe. Er wirkte zugänglich und deutlich weltmännischer, als sein Äußeres und sein schreiend dämlicher an den Tatort adressierter Brief hätten vermuten lassen.
Nach der Besprechung mit der Zielperson verabschiedete sich der legendiert eingesetzte Ermittler und ein Detektiv-Team aus Reutlingen*, bestehend aus zwei Observanten, übernahm die Verfolgung des mutmaßlichen Einbrechers. Die Beobachtung sollte sich äußerst schwierig gestalten, denn die Zielperson schüttelte, „wie ich es noch nie erlebt habe“, teilte einer der beiden Observanten der Einsatzzentrale am Telefon mit – ein Observant, der über 20 Jahre für das SEK gearbeitet und in dieser Zeit so einiges gesehen hatte.
„Schütteln“ beschreibt in der Detektiv-Sprache ein auffälliges Verhalten von Observierten, das dazu dient, etwaige Verfolger abzuhängen bzw. zu enttarnen. Für gewöhnlich geschieht dies nicht, weil einer der Observanten auffällig geworden ist, sondern rein vorsorglich, da die theoretische Möglichkeit besteht, verfolgt zu werden. Wer sich so verhält, hat in aller Regel Dreck am Stecken. Bei unserer Zielperson äußerte sich das Schütteln durch häufige Tempowechsel, mehrminütiges Halten an den unmöglichsten Stellen (z.B. Autobahnseitenstreifen und Halteverbotszonen nach Abbiegen an Kreuzungen), das bewusste Fahren von Umwegen durch Nebenstraßen (teils in Kreisbewegungen), das Drehen mehrerer Runden im Kreisverkehr und die genaue optische Untersuchung jedes passierenden Fahrzeugs. Nur mit größter Mühe, Routine und auch etwas Glück gelang es unseren Detektiven aus Reutlingen*, die Verfolgung der Zielperson ohne Sichtkontaktverlust und ohne Enttarnung aufrechtzuerhalten.
Laut Frau Scholz hatte der Schüttler Verbindungen zum schwäbischen Rotlichtmilieu, speziell in Reutlingen, und zur Drogenszene in Stuttgart, vornehmlich verdiene er sein Geld mit Zuhälterei. Die Observation führte unsere Detektei in Baden-Württemberg zunächst in die Innenstadt, wo sich die Zielperson mit einer jungen Dame afrikanischer Abstammung traf und von ihr einen Briefumschlag entgegennahm. Im Anschluss parkte der mutmaßliche Einbrecher vor einem Baumarkt, dessen Öffnungszeit soeben vorbei war, weswegen sich der Parkplatz allmählich leerte, bis die Zielperson allein verblieb und den Ort für geschlagene sieben Stunden nicht mehr verließ. In dieser Zeit fanden sich – stets einzeln – diverse weitere Fahrzeuge neben dem Zielfahrzeug ein, die jeweiligen Fahrzeugführer stiegen aus und begaben sich in das Kfz des Observierten. Es handelte sich vermehrt um Frauen und vereinzelt um Männer, alle Personen waren dem Kleidungs-, Haar- und Schmuckstil nach vermutlich dem Rotlichtmilieu zuzuordnen. Was im Zielfahrzeug besprochen/getan wurde, konnten unsere Privatdetektive in Stuttgart leider nur mutmaßen, da die getönten Scheiben des Kfz keine Einsichtnahme ermöglichten.
Nach zwei Uhr morgens schließlich schienen alle Termine abgehakt zu sein und die Zielperson fuhr in Richtung Stuttgart-Mitte, wo sie sich in der Nähe des Hauptbahnhofs mit mehreren männlichen Personen südländischer Herkunft traf und diesen eine Sporttasche übergab. Diese Herren sind bekanntermaßen der Rauschgiftszene zuzuordnen. Gegen fünf Uhr morgens schließlich kam der Verdächtige in einem Wohngebiet in Reutlingen an, wo er sein Fahrzeug parkte und dann noch einen halben Kilometer zu einem Wohnhaus ging, vor dem durchaus Parkplätze frei gewesen wären. Er verschwand in einer Wohnung und verließ sie im Verlauf der nächsten sechs Stunden nicht mehr. Am Klingelschild fand sich ein der Auftraggeberin bekannter Deckname der Zielperson – die Wohnanschrift war gefunden.
Um aussagekräftige Hinweise auf die Täterschaft des offensichtlichen Zuhälters zu ermitteln, mussten unsere Detektive in Stuttgart weitere Observationen über einen Zeitraum von mehreren Tagen durchführen. Der dadurch entstehende Aufwand bei den Detektiv-Kosten war angesichts der sehr hohen Schadensumme gerechtfertigt. Neben weiteren Drogengeschäften und Treffen mit zwielichtigen Personen sowie augenscheinlichen Geldübergaben von Prostituierten an den Verdächtigen konnten unsere Ermittler zwei Treffen zwischen Frau Scholz' Freundin und der Zielperson dokumentieren. Zudem versetzte der Herr nach und nach Schmuck aus dem entwendeten Besitz unserer Auftraggeberin, teils bei Juwelieren und Pfandhäusern, teils an Privatleute über ein ebay-Kleinanzeigenkonto, das unsere Detektei in Stuttgart bei ihrer Internetrecherche entdecken konnte. Auf diese Weise stellten wir eine umfangreiche Beweisdokumentation zusammen, mit der es Frau Scholz unter Zuhilfenahme einer Sicherheitskraft gelang, den Einbrecher zu konfrontieren und mit ihm eine Vereinbarung über die Rückgabe der verbliebenen Vermögensgüter und über die Rückzahlung der Fehlbeträge zu treffen. Im Gegenzug versprach sie ihm, darauf zu verzichten, die gesammelten Beweise bei der Polizei einzureichen.
Hinweis: Aus Gründen der Diskretion und des Datenschutzes wurden die Einsatzorte und einzelne personenbezogene Angaben abgeändert, ohne eine Sinnverschiebung der tatsächlichen Vorgänge zu verursachen.
*Hinweis: Sämtliche Einsätze der Aaden Wirtschaftsdetektei Stuttgart werden in unserer Zentrale durch unsere Einsatzleitung in Stuttgart bearbeitet. Wir verfügen über ein Netzwerk qualifizierter geprüfter Ermittler, die innerhalb kurzer Zeit vor Ort für Sie tätig werden können.